Bis zur Einführung der Temperaturmessumformer wurden die rohen Messwerte des Sensors ausschließlich per Kabel in den Leitstand übertragen und erst dort gewandelt und verarbeitet. Diese Form des Transfers wird heute nur noch in bestimmten Fällen angewandt, zum Beispiel bei zu hohen Umgebungstemperaturen oder in zu engen Einbausituationen. Für Aufgaben dieser Art bieten sich auch Transmitter in Schienenbauform als Lösung an. In nahezu allen Standardanwendungen jedoch haben sich Kopftransmitter durchgesetzt.
Übersicht WIKA Temperaturmessumformer
Ein weiteres Feature vom modernen Temperaturmessumformern ist die Diagnose-Funktionalität: Das Gerät misst nicht nur den Wert des Sensors und rechnet diesen in die gewünschte Temperatur um, er prüft zugleich im Hintergrund unbemerkt viele relevante Parameter, z. B. Zuleitungswiderstände, die interne Elektroniktemperatur und die Versorgungsspannung. Treten Fehler auf, sendet der Temperaturmessumformerr unmittelbar ein entsprechendes Signal. Auf diese Weise können unter anderem Fühlerbrüche und -kurzschlüsse, zuleitungsseitige Effekte und bei dem Einsatz von Doppelsensoren gar der Drift eines Messwertes detektiert werden.
Analog zu den unterschiedlichen Übertragungsarten gibt es verschiedene Wege, auf denen der Temperaturmessumformer dem Leitsystem diese Informationen mitteilt. Bei dem mit Abstand am meisten verbreiteten Einheitssignal, den 4…20 mA, wird ein Fehler durch ein Auf- oder Zusteuern des Stromwertes auf der Schleife angezeigt. Bei Hart-Geräten wird parallel ein Status-Bit gesetzt, welches dann ein Problem signalisiert. Die dazu gehörige Fehlermeldung kann anschließend mit dem entsprechenden Befehl ausgelesen werden. Bei Temperaturmessumformern, die mit einem der Feldbusse arbeiten, stehen noch weit mehr Möglichkeiten der Status-Übertragung und zur Kommunikation zwischen Gerät und Leitwarte zur Verfügung.
Was ist eine galvanische Trennung?
Eine Trennung des Signals zwischen Eingangs- und Ausgangsseite (z. B. mittels Spulen).