Es werden unterschiedliche Verfahren angewendet, um die Temperatur in industriellen Anwendungen zu messen und zu überwachen. Auch die Messbereiche und Messwerte spielen bei der Wahl des richtigen Temperaturmessgerätes eine große Rolle. Egal ob Bimetall-Temperaturmessgerät, Gasdruck-Temperaturmessgerät oder Tensions-Temperaturmessgerät, WIKA hilft Ihnen das für Ihre Anwendung passende Temperaturmessgerät zu finden.
WIKA bietet ein weites Portfolio an Temperaturmessgeräten:
Zur Temperaturmessung und Temperaturüberwachung können unterschiedliche Messverfahren sowie verschiedene Arten von Temperaturmessgeräten eingesetzt werden. WIKA bietet professionelle Messgeräte für Temperatur nach dem Gasdruck-, Bimetall- oder Tensionsprinzip. Es können Messwerte zwischen -200 … +700 °C gemessen werden. Alle Geräte eignen sich auch für den Betrieb im Schutzrohr. In der industriellen Temperaturmessung werden bevorzugt zwei Arten von Zeigerthermometern eingesetzt: Bimetall- und Gasdruck-Thermometer. Welches Messprinzip eingesetzt werden sollte, hängt von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren, wie z.B. Reaktionszeit, Temperaturgrenzen & Einsatzbereich ab. Mehr über die Unterschiede erfahren Sie auch in unserem Video “Bimetall- vs. Gasdruck-Thermometer | Was ist der Unterschied?”.
Temperaturmessgeräte erfassen den Wärmezustand eines homogenen Stoffes. Dabei ist das Messsystem möglichst eng mit dem zu messenden Körper in Verbindung zu bringen. Die meistverbreiteten Messverfahren zur Temperaturmessung beruhen auf temperaturabhängigen Körper- und Stoffeigenschaften.
Im Bimetall-Temperaturmessgerät arbeitet ein Messsystem in Form einer Schrauben- oder Spiralfeder. Das Messsystem besteht aus zwei Blechen mit unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten, die untrennbar miteinander verbunden sind. Durch mechanische Verformung der Bimetallstreifen in vorgenannte Federformen entsteht bei Temperaturänderung eine Drehbewegung. Wird das eine Ende der Bimetallmesssysteme fest eingespannt, dreht das andere Ende die Zeigerwelle. Die Bimetall-Temperaturmessgeräte sind in einem Messbereich von -70 … +600 °C in den Genauigkeitsklassen 1 und 2 nach EN 13190 erhältlich.
Ein Tensions-Temperaturmessgerät besteht aus Temperaturfühler, Kapillarleitung und Bourdonfeder und eignet sich auch zur Temperaturmessung an entfernten Messstellen. Das eigentliche Messsystem ist mit einer Flüssigkeit gefüllt. Ändert sich die Temperatur, so ändert sich auch der Innendruck im Temperaturmessgerät mit Fühler. Der Druck wird über eine Feder an eine Zeigerachse weitergegeben und so der Temperaturwert auf der Skala angezeigt. Über Fernleitungen von 500 ... 10.000 mm können auch Messungen an entfernten Messstellen vorgenommen werden. Die Messbereiche der Tensions-Temperaturmessgeräte liegen zwischen -40 … +400 °C bei Genauigkeiten Klasse 1 und 2 nach EN 13190.
Bei einem Gasdruck-Temperaturmessgerät sind der Tauchschaft, die Kapillarleitung und Rohrfeder zu einer Einheit verbunden. Das Gerät ist mit inertem Gas gefüllt. Ändert sich die Temperatur, so verändert sich auch der Innendruck. Über eine Messfeder wird durch den Druck der Zeiger bewegt. Zur Kompensation der Umgebungstemperatur ist zwischen Zeigerwerk und Messfeder ein Bimetallelement eingebaut. Die Gasdruck-Temperaturmessgeräte sind mit Anzeigebereichen zwischen -200 … +700 °C bei Genauigkeitsklasse 1 erhältlich.
Die Maschinen-Glas-Temperaturmessgeräte eignen sich zur Temperaturüberwachung in Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten in Behältern und Rohrleitungen. Das Thermometer befindet sich in einem Gehäuse mit einem Ausschnitt für die Skalenanzeige. Maschinen-Glasthermometer kommen häufig mit einem Gehäuse in V-Form zum Einsatz.