Der Begriff Temperaturfühler beschreibt bei elektrischen Thermometern eine Einheit aus einem oder mehreren Temperatursensoren und einer einsatzspezifischen Armierung, die z. B. aus Anschlusskopf, Halsrohr, Schutzrohr oder einem Handgriff bestehen kann. Der im Temperaturfühler verbaute Sensor übernimmt die eigentliche Messung und wandelt die zu messende Temperatur in ein elektrisches Signal um.
Temperaturfühler in der industriellen Temperaturmesstechnik teilen sich bei WIKA in erster Linie in folgende Gruppen auf:
Thermoelemente bestehen aus zwei unterschiedlichen Metallen, die zu einem Thermopaar verbunden sind. Der Verbindungsknoten (Heißstelle) stellt die eigentliche Messstelle des Temperaturfühlers dar, die Drahtenden werden als Kaltstelle bezeichnet. Bei einer Temperaturänderung an der Messstelle kommt es aufgrund der unterschiedlichen Elektronendichte der Metalle und des Temperaturunterschieds zwischen Heiß- und Kaltstelle zu einer Spannung. Diese ist annähernd proportional zur Temperatur der Messstelle des Temperaturfühlers (Seebeck-Effekt).
Der geringe Durchmesser des Mantelthermoelements eines Temperaturfühlers ermöglicht eine schnellere Ansprechzeit, als sie bei einem Widerstandsthermometer möglich ist.
Oberflächenthermometer zeichnen sich durch ihre problemlose Installation ohne Schutzrohr aus. Der Anbau an Behälter erfolgt durch einen angeschweißten oder angeschraubten Kontaktblock, der den Temperaturfühler enthält. Für die Befestigung an Rohrleitungen eignet sich eine Variante mit Spannband. Als weitere Prozessanschlüsse stehen zentrisch gebohrte Unterlegscheiben und metallische Anschweißbleche zur Verfügung. Für besondere Umgebungsbedingungen werden die Anschlussleitungen der Oberflächenthermometer mit speziellen Isolationsmaterialien geliefert. Das Kabelende ist anschlussfertig oder mit montiertem Stecker (optional) oder mit Feldgehäuse.
Was bedeutet „Pt100“?
Pt steht für Platin mit einem Nennwiderstand von 100 Ohm bei 0 °C (EN 60751).