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Bimetallthermometer

Bimetallthermometer by WIKA

In der industriellen Temperaturmessung werden bevorzugt drei Arten von Zeigerthermometern eingesetzt: Bimetallthermometer, Gasdruckthermometer und Tensionsthermometer. Welches Messprinzip eingesetzt werden sollte, hängt von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren, wie z.B. Reaktionszeit, Temperaturgrenzen & Einsatzbereich ab.

Was ist ein Bimetallthermometer und wie misst ein Bimetallthermometer?

Bimetall-Thermometer sind Thermometer, welche auf dem Funktionsprinzip basieren, dass sich Metalle abhängig von der Temperaturänderung unterschiedlich ausdehnen. Ein Bimetall-Thermometer besteht immer aus zwei unterschiedlichen Metallstreifen die einen voneinander abweichenden Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen. Die beiden Metalle sind untrennbar miteinander verbunden und bilden somit den Bimetallstreifen. Bei einer Temperaturänderung dehnen sich die unterschiedlichen Metalle unterschiedlich stark aus, was zu einer mechanischen Verformung des Bimetallstreifens führt. Diese mechanische Verformung lässt sich in einer Drehbewegung erkennen. Das Messsystem arbeitet in Form einer Schrauben- oder Spiralfeder. Diese Bewegung wird über die Zeigerwelle an den Zeiger des Thermometers übertragen, was somit die Temperaturmessung ermöglicht.

In welchen Bereichen kommen Bimetall-Thermometer zum Einsatz?

Bimetallthermometer werden in vielen verschiedenen industriellen Anwendungen eingesetzt, z. B. im Maschinenbau, in der Heizungstechnik und in der Klima- und Kältetechnik. Die vielfältigen Typen der WIKA Bimetallthermometer bieten eine große Auswahl an Thermometern in unterschiedlichsten Einsatzbereichen.

Das Bimetallthermometer Typ 52 mit seinem Gehäuse und Tauchschaft aus CrNi-Stahl stellt das Einsteigermodell unter den Prozessthermometern dar, wird aber auch für anspruchsvolle Anwendungen im Maschinenbau eingesetzt.

Das Bimetallthermometer Typ A48 wurde speziell für den Einsatz in der Klima- und Kältetechnik zur Messung der Temperatur in Luftkanälen entwickelt, wohingegen das Bimetall-Thermometer Typ A43 als Standardausführung für die einfache Temperaturanzeige in der Heizungstechnik entwickelt wurde. Sie sehen: WIKA bietet für jeden Einsatzbereich ein passendes Thermometer. Unsere Spezialisten beraten Sie gerne bei der Auswahl.

Welche Vor- und Nachteile haben Bimetallthermometer?

Im Vergleich zu Gasdruckthermometern sind Bimetall-Thermometer preislich wesentlich günstiger. Dieser Preisvorteil ist bedingt durch die einfachere Bauweise.

Die Anzeigebereiche von Bimetallthermometern liegen zwischen -70 und +600 °C bei Genauigkeiten Klasse 1 und 2 nach EN 13190. Bei Anwendungen in denen hohe Erschütterungen herrschen, werden Thermometer mit Flüssigkeitsfüllung eingesetzt. Für die Füllung wird Silikonöl verwendet, welches die Vibrationen dämpft und die Höchsttemperatur auf +250°C begrenzt.

Wenn sich die Temperatur verändert, reagieren alle Arten der Zeigerthermometer nach dem gleichen Prinzip, dem Ausdehnungsprinzip. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass sich bei dem Bimetallthermometer die Drehbewegung des Bimetalls nur direkt auf der Anzeige abbilden lässt. Bei dem Gasdruckthermometer hingegen kann aufgrund seiner Füllung mit einem inerten Gas der Messwert problemlos via Kapillarleitung übertragen werden. Hier können Fernleitungen eingesetzt werden, um die Gasdruckthermometer auch bis zu 60 Meter von der Messstelle entfernt zu installieren. Auch Tensionsthermometer können über Fernleitungen installiert werden, statt eines inerten Gases wir hier eine Füllmedium für das Mess-System z.B. Xylol oder Silikonöl verwendet.

Die finale Entscheidung, welches Zeigerthermometer eingesetzt wird ist von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren abhängig. Unsere Spezialisten beraten Sie gerne bei der Auswahl des richtigen Thermometers.

FAQ
FAQ

Warum ist bei hohen Vibrationen eine Flüssigkeitsdämpfung von Vorteil?

Da der Zeiger gedämpft wird und die Temperatur besser abgelesen werden kann.