Dehnungsaufnehmer sind für Einsatzbereiche konzipiert, in denen Verformungen aufgrund von äußeren Kräften an bereits bestehenden, massiven Bauteilen gemessen werden sollen. Dabei wird der Aufnehmer an das Bauteil geschraubt, nach der Justage verfügt die Einheit über die Charakteristika eines Kraftaufnehmers. Die Dehnung wird per Kraftschluss vom Bauteil auf den Dehnungsaufnehmer übergeben.
Durch die beschriebene Montagemöglichkeit im Nachhinein sowie den niedrigen Platzbedarf ist dieser Typ ein universeller, vielseitig einsetzbarer Dehnungsaufnehmer für die Kraft- und Lastkontrolle. Als Anwendungsbeispiele lassen sich große Maschinen und Stahlkonstruktionen nennen, an denen hohe Lasten erfasst werden. Dies ist unter anderem im Maschinenbau bei Prägemaschinen und Pressen der Fall.
Der Dehnungsaufnehmer eignet sich für die Verwendung an Konstruktionen mit einer Dehnung oder Stauchung von max. 1,0 ‰ und erreicht eine Gesamtgenauigkeit der Messeinheit von 2 % des Endwertes. Der Kraftsensor wird mit zwei Schrauben in einem Bereich fixiert, in dem eine entsprechende Dehnung stattfindet.
Der Kraftsensor verfügt über einen integrierten Verstärker. Die Einheit Verformungskörper/Dehnungsaufnehmer kann über Steuersignale mühelos justiert werden.
Das Kernstück des Dehnungsaufnehmers Typ F9302 ist ein 7 mm-Dünnfilmsensor. Eine temperaturkompensierte Wheatstonesche Brückenschaltung ist hier auf engstem Raum umgesetzt. Der Kraftsensor entspricht der EN 61326 für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Der digital programmierbare Verstärker ermöglicht werksseitige Anpassungen an besondere Anwendungsgegebenheiten der Kraftmessung.
Bei Bedarf erhalten Sie eine Version mit Messbereichsumschaltung. Der Dehnungsaufnehmer ist für statische und dynamische Messaufgaben geeignet.