Was ist ein Manometer?

Manometer oder auch Druckmesser genannt, sind Geräte zur Erfassung und zum Anzeigen des Druckes eines Mediums. Manometer sind Druckmessgeräte mit federelastischen Messgliedern, die millionenfach in unterschiedlichsten industriellen Anwendungen eingesetzt werden. Als Messglieder werden, je nach Einsatzbereich des Manometers, Rohrfedern, Plattenfedern oder Kapselfedern eingesetzt.

Welchen Druck misst ein Manometer?

Manometer messen Relativdruck (Überdruck), Absolutdruck und Differenzdruck. Die Manometer von WIKA können außerdem nicht nur für das Messen von positiven, sondern auch für das Messen von negativem Überdruck verwendet werden.

Wie funktioniert ein Manometer?

Manometer funktionieren je nach Art verschieden. In der industriellen Messtechnik werden zwei verschiedene Arten von Manometern eingesetzt: Rohrfedermanometer und Plattenfedermanometer. Sie haben unterschiedliche Funktionsprinzipien und eignen sich daher für unterschiedliche Anwendungen. Bei Rohrfedermanometer wird der Druck gemessen indem eine Rohrfeder den Druck direkt auf den Zeiger weiterleitet. Im Inneren des Gehäuses befindet sich ein gebogenes Röhrchen, in welches das Medium eintritt und die Rohrfeder in eine Streckung versetzt. Diese Streckung wird über eine Zugstange und ein Zahnsegment auf das Zeigerwerk übertragen und auf dem Ziffernblatt als entsprechenden Ausschlag angezeigt.

Rohrfedermanometer sind vielfältig einsetzbar und decken den Großteil der Anwendungsfälle ab. Wenn diese aber an ihre Grenzen stoßen werden Plattenfedermanometer eingesetzt. Bei Plattenfedermanometern wird der Druck über eine wellenförmige Membran an eine Schubstange weitergegeben. Diese überträgt den Druck auf das Zeigerwerk.

Welches Material sollte mein Manometer haben?

WIKA bietet alle gängigen Gehäuseformen an. Für Standard-Applikationen reicht eine Kunststoffausführung mit einem kupferlegierten Messsystem für neutrale Medien wie z.B. Druckluft, Wasser oder Öl. Für hydraulische Anwendungen empfehlen wir ein robustes Chromgehäuse mit einer Glyzerinfüllung die das Messsystem gegen Vibration abdämpft und so für eine gute Ablesbarkeit des Gerätes sorgt. Für Messaufgaben in aggressiven, nicht hochviskosen und nicht kristallinen Stoffen, auch in aggressiver Umgebung eignen sich die Manometer-Varianten aus CrNi-Stahl. Das Messsystem kann zusätzlich mit einem Sonderwerkstoff wie z.B. PTFE, Gold, Hastelloy und vielen weiteren beschichtet werden. So wird das Gerät vor aggressiven Messstoffen geschützt.

Was versteht man unter der Genauigkeitsklasse eines Manometers?

Auf dem Ziffernblatt eines Manometers finden wir auch immer eine Angabe zu der Genauigkeitsklasse. Die Genauigkeitsklasse eines Manometers gibt die zulässige Abweichung der Anzeige in Prozent vom Skalenendwert an. Bei Kunststoffgehäusen liegt diese bei 4 % oder 2,5 %, wohingegen sie bei Chrom- oder Edelstahlgeräten bei 1,6 % oder 1,0 % liegt. Bei Feinmessmanometern liegt die Genauigkeitsklasse abhängig vom genutzten Anzeigenbereich bei 0,6 %, 0,25 % oder sogar bei 0,1 %. Was bedeutet dies angewendet? Bei einem Messbereich von 0 bis 100 bar und einer Genauigkeitsklasse von 1,0 % liegt die zulässige Abweichung also bei 1 bar über den gesamten Messbereich.